die sagenhaften

Themenblatt

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Die singende Geige
Märchen der Sinti und Roma
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Reisen in die Anderswelt
Irische Sagen und Geschichten
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Land am Meer
Geschichte, Sagen und Märchen von der Insel Usedom
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Als Allerschönste bist Du anerkannt
zur Poesie der Rose
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Die ich rief die Geister
Deutsche Balladen
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Sie hatten sich viel zu lieb
Deutsche Balladen – zweiter Teil
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Krachen und heulen und berstende Nacht
Deutsche Balladen – dritter Teil
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Zwischen den Jahren
von Geistern, Spuk und Brauchtum und den heiligen Nächten
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Geschichten von der Alhambra
Washington Irwin
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Der Zwerg Nase
Ein Märchen von Wilhelm Hauff
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Undinenzauber
Von Nixen, Nymphen und anderen Wasserfrauen
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Italienische Märchen – Fiabe Italiane
Neu erzählt von Italo Calvino
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Die singende Geige
Märchen der Sinti und Roma

Es war, weil es nicht war – so beginnen viele Märchen der Sinti und Roma; ein deutlicher Hinweis auf den fiktiven, phantastischen Charakter der Erzählungen, die jedoch in gleichem Maße von ungeschminktem Realismus geprägt sind und somit einen faszinierenden Einblick in die Denk- und Lebensweise dieses Volkes geben. Aus der Fülle der inzwischen gedruckt vorliegenden Märchen, die oft so niedergeschrieben wurden, wie sie erzählt worden sind, haben wir einige wenige ausgewählt, aber immerhin so viele, dass zwei Abende damit gut gefüllt sind. Natürlich darf die Geige bei solch einem Programm nicht fehlen mit Musik, die von den Liedern und Tänzen der »Zigeuner« inspiriert ist.

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Reisen in die Anderswelt
Irische Sagen und Geschichten

Die geheimnisvolle irische Landschaft war und ist bis heute der perfekte Humus für skurrile Märchen und Sagen – sie überbieten mit ihrer Phantasie und ihren oft überraschenden Wendungen unsere bekannten mitteleuropäischen Sagenwelten um ein Vielfaches. Wir begleiten Teig O’Kane auf seinem mühsamen Weg, den ihm das »kleine Volk« als Buße auferlegt, fürchten uns mit Daniel Crowley vor den selbstgerufenen Geistern und erleben John Connors Läuterung, die natürlich auch erst durch schreckliche Erlebnisse mit einem gespenstischen Fremden möglich wird. In allen Geschichten steckt aber auch ein nicht zu überhörender Humor.

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Land am Meer
Geschichte, Sagen und Märchen von der Insel Usedom

Mit alten Erzählungen, Spukgeschichten und zahlreichen Hinweisen auf historische Ortschaften abseits der bekannten Seebäder wollen wir auf individuelle Entdeckungen neugierig machen. Die Texte sind eingebettet in Musik aus dem Ostseeraum, das sind Kompositionen von Edvard Grieg, Niels Willem Gade, Johannes Brahms, Richard Wagner u.a., aber auch volkstümliche Lieder des Nordens.

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Als Allerschönste bist Du anerkannt
zur Poesie der Rose

Der »Blume aller Blumen« ist dieses Programm gewidmet – und es muß nicht nur im Rosenmonat zum Blühen kommen. Wir haben Texte, Sagen und Märchen von Hans Christian Andersen, Äsop, Wilhelm Busch, Mohamed Choukri, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Christian Günther, Christian Morgenstern, Vita Sackville-West, Ludwig Tieck, Oscar Wilde und aus der griechischen und römischen Mythologie zusammengetragen und mit einem musikalische Rosen-Bogen umspannt, in den Beethoven, Brahms, Schubert, Schumann, Flotow und Volkslieder geflochten wurden.

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Die ich rief die Geister
Deutsche Balladen

Die Ballade – so steht es im Literaturlexikon – ist ein stimmungsvolles Erzählgedicht mit Vorliebe für außergewöhnliche Umstände und Begebenheiten: Blut, Tod, Abenteuer, Schicksal, Heldentaten, Magie. Aber wer kennt heute noch die Verse, die einst in aller Munde waren? Wir wollen mit unserem Programm dazu beitragen, ein paar Kostbarkeiten aus dem deutschen Balladenschatz der Vergessenheit zu entreißen.

Es sind zu hören: Klabund, Johann Gottfried Herder (Erlkönigs Tochter), Clemens Brentano (Zu Bacharach am Rheine), Karoline von Günderrode, Heinrich Heine (Belsazar), Friedrich Schiller (Die Kraniche des Ibykus), Theodor Fontane (Gorm Grymme), Gottfried August Bürger, Adelbert von Chamisso, Johann Wolfgang von Goethe (Der Zauberlehrling) und August Kopisch. Musik aus Klassik und Romantik, auch alte Volkslieder unterstreichen und kommentieren die Texte.

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Sie hatten sich viel zu lieb
Deutsche Balladen – zweiter Teil

Im Mittelpunkt des zweiten Balladenprogramms stehen menschliche Beziehungen und ihre Erscheinungsformen. Es sprechen zu uns: Erich Mühsam (Kleiner Roman), Gottfried August Bürger (Des Pfarrers Tochter von Taubenhain, Lenore), Heinrich Heine (Alter König, Rhampsenit, Donna Clara), Johann Wilhelm Ludwig Gleim (Folgen schändlicher Eifersucht), Paul Heyse (Novelle), Gustav Falke (Thies und Ose), Frank Wedekind (Brigitte B.), Friedrich Schiller (Der Handschuh), Georg Trakl (Ballade).

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Krachen und heulen und berstende Nacht
Deutsche Balladen – dritter Teil

Das dritte Balladenprogramm widmet sich tragischem Geschehen, Schuld und Sühne, Unschuld und Verdammnis. Mit dabei sind: Johann Wolfgang von Goethe (Erlkönig), Annette von Droste-Hülshoff (Der Knabe im Moor), Eduard Mörike (Der Feuerreiter), Marie Luise Kaschnitz (Der Tod am Wald), Otto Ernst (Nis Randers), Stefan George (Das Lied), Ludwig Uhland (Des Sängers Fluch), Friedrich Schiller (Der Taucher, Die Bürgschaft), Emanuel Geibel (Die Goldgräber), Theodor Fontane (Archibald Douglas), Heinrich Heine (Schelm von Bergen), Adelbert von Chamisso (Der rechte Barbier), August Kopisch (Der Schneiderjunge von Krippstedt).

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Zwischen den Jahren
von Geistern, Spuk und Brauchtum und den heiligen Nächten

Es geht die Sage von Geistern, die sowohl gut als auch böse sind; von Rauhnachtzauber und Bräuchen in den Heiligen Nächten, von Frau Gaude oder Frau Hare (unserer Frau Holle), von Tieren, die in der Weihnachtsnacht sprechen, von den Perchten und dem Perchtentag, der allen Spuk der »Unternächte« mit einem Paukenschlag beendet – bis heute in den Alpenländern. Ein Programm mit Sagen u.a. aus dem Harz, Schwaben, Preußen, Thüringen, Böhmen, Österreich, Schweden und Island – natürlich auch mit geisterhafter Musik.

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Geschichten von der Alhambra

Die beiden Programme entführen in das Spanien der Maurenzeit. Die berühmte »rote Burg«, die Alhambra in Granada wurde so etwas wie das Symbol für die Jahrhunderte einer Fremdherrschaft, die dem Land Impulse gab, die bis heute weiterwirken. Washington Irving (1783 bis 1859), ein nordamerikanischer Dichter, Reisender und Diplomat lebte monatelang auf der Alhambra, als sie noch kein touristisches Reiseziel war, das täglich Tausende anlockt. Er sammelte von den Bewohnern der verfallenen Gemäuer die sagenhaften Geschichten, die sich um sie rankten und erhielt sie damit für die Nachwelt. 1832 erschienen die »Tales of the Alhambra« zum ersten Mal. Gitarre und Flöte sind die begleitenden Instrumente dieser Zeitreise auf die iberische Halbinsel.

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Der Zwerg Nase

Wilhelm Hauff verfaßte einen Zyklus von Erzählungen nach dem Muster von >>1001 Nacht<<, zu dem auch das Märchen vom Zwerg Nase gehört. Ein Märchen, in dem sich (fast) alles ums Kochen rankt; man riecht förmlich die guten Gerichte aus exotischer Küche. Und man erfährt die Geschichte des Schustersohnes, den eine Hexe zum Zwerg Nase verwandelte – und wie es ihm gelang, wieder er selbst zu werden.

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Undinenzauber

Wassergeister, insonderheit Wassernixen sind keine Erfindung der Romantik – sie geistern viel früher schon durch die Mythen, Sagen und Märchen. Aber in der Epoche der Romantik entdeckt man sie quasi neu: die überlieferten Stoffe werden literarisch neu gestaltet, und mit fortschreitender Zivilisation handeln die Undinengeschichten immer mehr von der Unvereinbarkeit von Natur und >>Fortschritt<<, bis hinein ins 20.Jahrhundert. Unsere Textauswahl spannt sich vom bretonischen Märchen über die Grimm’sche Fassung der >>Nixe im Teich<<, Friedrich de la Motte-Fouquets >>Undine<< bis zu Eduard Mörikes >>Schöner Lau<<, umspült von Wassermusik.

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Italienische Märchen – Fiabe Italiane

Neu erzählt von Italo Calvino

In der Mitte vorigen Jahrhunderts entstand diese umfangreiche Sammlung von italienischen Volksmärchen, die Texte aus allen Regionen des Landes versammelte. Italo Calvino fand sie in Bibliotheken und Archiven, zum größten Teil in Dialektfassungen. „Um allen italienischen Lesern die in den mundartlichen Texten enthaltene phantastische Welt, die nicht jedermann zugänglich war, zu erschließen“, übersetzte er sie ins Italienische. Die Verwurzelung im Dialekt, die ausdrucksstarken und ungewöhnlichen Bilder sollten dabei aber erhalten bleiben. Wie meisterhaft ihm das gelungen ist, ist in unserem Programm zu erleben, das eine kleine Auswahl dieser Märchen, natürlich mit Musik verflochten, präsentiert spannungsvolle Korrespondenz zwischen beiden entsteht.

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