die literatischen

»Besonders« sind natürlich alle unsere Programme. Das ganz Besondere dieser Gruppe ist zum einen Teil die Besetzung, zum anderen die Thematik oder der Anlass, bei dem diese Programme eingesetzt werden können.

Themenblatt

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Also wat nu?
Kurt Tucholsky – Feuilletons und Gedichte
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Aber unterkriegen lassen? Niemals!
Erichs Kästner’s Berlin
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Verbannt auf der Insel Poesia
Der Kosmos von Erwin Strittmatter
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Pony Pedro
Eine Pferdegeschichte von Erwin Strittmatter
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Die ich rief die Geister
Deutsche Balladen
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Sie hatten sich viel zu lieb
Deutsche Balladen – zweiter Teil
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Krachen und heulen und berstende Nacht
Deutsche Balladen – dritter Teil
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Platero und ich
Andalusische Legenden von Juan Ramón Jiménez
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Babettes Fest
Erzählung von Tania Blixen
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Simons Sudelbuch
Eine vergnügliche Bekanntschaft mit den gagaistischen
Texten von Simon Weinert
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Die ganze Welt ist eine schmale Brücke
Hebräische Lieder und Texte aus jüdischer Literatur
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Also wat nu?
Kurt Tucholsky – Feuilletons und Gedichte

Bei Kurt Tucholsky sollte es keines besonderen Anlasses bedürfen, ihn zu hören. Auch wenn es natürlich von ihm viele Texte gibt, die nur im Bezug zur Entstehungszeit zu entschlüsseln sind, ist er mit ebenso vielen bis heute immer aktuell geblieben. Aus diesen haben wir eine Auswahl getroffen, die mit ihrem Bezug auf unsere Zeit, also ein Dreivierteljahrhundert nach ihm, schon verblüfft. Dazu gibt es Musik der berühmten >>Zwanziger Jahre<<-Kompositionen bekannter Unterhaltungsmusiker der Zeit und von Kurt Tucholsky selbst.

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Aber unterkriegen lassen? Niemals!
Erich Kästner’s Berlin

Der Lebensmittelpunkt Erich Kästners war von 1928 bis 1945 Berlin; hier erlebte er seine großen Erfolge und sah auch ohnm ächtig der Bücherverbrennung 1933 auf dem Opernplatz zu. Die Texte sind ein Zeitdokument und spiegeln Kästners Zerrissenheit, seine Leiden an Zeit und Umständen, aber auch die unbändige Kraft, die ihn das alles überstehen ließ. Chansons, Schlager und anderes Zeitgenössisches dieser Jahre findet sich auch in der begleitenden und umrahmenden Musik.

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Verbannt auf die Insel Poesia
Der Kosmos von Erwin Strittmatter

Kindheit und Alter, Geburt und Tod, Natur und Zivilisation, Literatur und Gesellschaft, persönliche Schwächen und Stärken – all das und mehr wird in Erwin Strittmatters Werk verhandelt. Zu seinem 100. Geburtstag haben wir eine Textauswahl zusammengestellt, die sich aus seinen zahlreichen Veröffentlichungen mit zumeist kürzeren Texten speist, in denen er lebenslang seine Gedanken und Beobachtungen niederschrieb. Musik von Frederic Chopin (einer seiner liebsten Komponisten), Robert Schumann, aber auch von Zeitgenossen und Volkslieder bereichern und kommentieren das Programm.

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Pony Pedro
Eine Pferdegeschichte von Erwin Strittmatter

Der Lausitzer Schriftsteller Erwin Strittmatter – die Verfilmung seiner Romantrilogie >>Der Laden<< lief mit großem Erfolg im Fernsehen – war sein Leben lang ein großer Pferdefreund. In diesem bezaubernden kleinen Buch erzählt er von den Stationen, die der Ponyhengst Pedro, sein erstes eigenes Pferd, durchläuft, ehe er in Schulzenhof heimisch wird. Sorbische Volkslieder und Musik aus Bela Bartoks >>Mikrokosmos<< ergänzen die Textauswahl zu einem vergnüglichen, aber auch zum Nachdenken anregenden Programm.

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Die ich rief die Geister
Deutsche Balladen

Die Ballade – so steht es im Literaturlexikon – ist ein stimmungsvolles Erzählgedicht mit Vorliebe für außergewöhnliche Umstände und Begebenheiten: Blut, Tod, Abenteuer, Schicksal, Heldentaten, Magie. Aber wer kennt heute noch die Verse, die einst in aller Munde waren? Wir wollen mit unserem Programm dazu beitragen, ein paar Kostbarkeiten aus dem deutschen Balladenschatz der Vergessenheit zu entreißen. Es sind zu hören: Klabund, Johann Gottfried Herder (Erlkönigs Tochter), Clemens Brentano (Zu Bacharach am Rheine), Karoline von Günderrode, Heinrich Heine (Belsazar), Friedrich Schiller (Die Kraniche des Ibykus), Theodor Fontane (Gorm Grymme), Gottfried August Bürger, Adelbert von Chamisso, Johann Wolfgang von Goethe (Der Zauberlehrling) und August Kopisch. Musik aus Klassik und Romantik, auch alte Volkslieder unterstreichen und kommentieren die Texte.

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Sie hatten sich viel zu lieb
Deutsche Balladen – zweiter Teil

Im Mittelpunkt des zweiten Balladenprogramms stehen menschliche Beziehungen und ihre Erscheinungsformen. Es sprechen zu uns: Erich Mühsam (Kleiner Roman), Gottfried August Bürger (Des Pfarrers Tochter von Taubenhain, Lenore), Heinrich Heine (Alter König, Rhampsenit, Donna Clara), Johann Wilhelm Ludwig Gleim (Folgen schändlicher Eifersucht), Paul Heyse (Novelle), Gustav Falke (Thies und Ose), Frank Wedekind (Brigitte B.), Friedrich Schiller (Der Handschuh), Georg Trakl (Ballade).

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Krachen und heulen und berstende Nacht
Deutsche Balladen – dritter Teil

Das dritte Balladenprogramm widmet sich tragischem Geschehen, Schuld und Sühne, Unschuld und Verdammnis. Mit dabei sind: Johann Wolfgang von Goethe (Erlkönig), Annette von Droste-Hülshoff (Der Knabe im Moor), Eduard Mörike (Der Feuerreiter), Marie Luise Kaschnitz (Der Tod am Wald), Otto Ernst (Nis Randers), Stefan George (Das Lied), Ludwig Uhland (Des Sängers Fluch), Friedrich Schiller (Der Taucher, Die Bürgschaft), Emanuel Geibel (Die Goldgräber), Theodor Fontane (Archibald Douglas), Heinrich Heine (Schelm von Bergen), Adelbert von Chamisso (Der rechte Barbier), August Kopisch (Der Schneiderjunge von Krippstedt).

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Platero und ich
Andalusische Legenden von Juan Ramón Jiménez

Der Dichter im Zwiegespräch mit seinem Esel Platero: Eine kleine Auswahl aus den 138 Kapiteln der Andalusischen Elegie, komponiert für Sprecher und Gitarre von Mario Castelnuovo-Tedesco. Ergänzt durch spanische Volkslieder und Gitarrenmusik. Als 1913 das Büchlein, für das Jiménez den Literaturnobelpreis bekam, im Vorabdruck für eine Jugendbibliothek herauskam, äußerte er sich: »Dieses schmale Buch, in dem die Freude und der Kummer Zwillinge sind, wie die Ohren Plateros, ist geschrieben worden für … was weiß ich, für wen! … für wen wir Lyriker schreiben …«

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Babettes Fest
Erzählung von Tania Blixen

Diese kleine Erzählung der durch den Roman »Jenseits von Afrika« zu Weltruhm gekommene Dänin Tania Blixen gilt in Gourmet-Kreisen als das »Buch der Bücher«. Durch eine hochrangig besetzte Verfilmung wurde es darüber hinaus bekannt. An uns wurde vor einiger Zeit von einem Feinschmeckerrestaurant die Bitte herangetragen, zum (fast) originalen Babette-Menü die Novelle zu lesen. Dem sind wir sehr gern gefolgt, haben eine etwas gekürzte Fassung erarbeitet und sehr schöne passende Musik ausgewählt, die – wie immer bei uns – den Text kommentiert, ergänzt und verbindet. Zum Inhalt: Die französische Luxus-Restaurant-Köchin Babette war mit ihrer Familie in die Unruhen der Pariser Kommune im Jahre 1870 verwickelt und kann sich als einzige retten. Sie flieht nach Norwegen und wird in einem bigotten Haus von zwei alten Fräuleins aufgenommen, die nur der Erinnerung und ihrem Glauben leben. Als Babette im Lotto gewinnt, kocht sie ein Festmahl für die Schwestern und die pietistische Gemeinde von deren verstorbenem Vater, alles freudlose, vertrocknete Geschöpfe. Bei diesem Diner geschieht ein Wunder …

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Simons Sudelbuch
Eine vergnügliche Bekanntschaft mit den gagaistischen Texten von Simon Weinert

Der Autor liest – gemeinsam mit Martin Schneider oder Damaris Fritz – Texte aus seinem »Sudelbuch«. Diese Bezeichnung greift einen traditionsreichen Namen für die Schreibkladden auch berühmter Autoren wie z.B. Lichtenberg auf. Die Prosatexte und die Lyrik von Simon Weinert hat unleugbar ihre Wurzeln bei den Vätern des Dadaismus – eine höchst vergnügliche Stunde und Runde mit vielen Überraschungen! Musik: Ein Instrument, variabel

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Die ganze Welt ist eine schmale Brücke
Hebräische Lieder und Texte aus jüdischer Literatur

Ihren Weg zu den hebräischen Liedern beschreibt Helen Jordan (Gitarre und Gesang) so: »Vor Jahren hörte ich eine israelische Musikgruppe und verliebte mich sofort in Sprache und Musik. Ich begann, nach hebräischen Liedern zu suchen und wurde fündig.« Während die Lieder vom unverbrüchlichen Glauben an Gottes Gerechtigkeit und Weisheit singen, handeln die Texte mehr von menschlicher Schwäche, aber auch von menschlicher Größe; so dass eine spannungsvolle Korrespondenz zwischen beiden entsteht.

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